Rostock / Brinckmansdorf – Der Rostocker Feuerwehr wurde am Freitagnachmittag alles abverlangt.
Gegen 14.45 Uhr bemerkten Angestellte einer Werkstatt auf der Rückseite des Gebäudes einen brennenden Holzschuppen.
Die informierten Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst machten sich umgehend auf den Weg nach Brinckmansdorf in die Straße „An der Knochenmühle.“
Noch während sich die Kräfte auf der Anfahrt befanden, entzündeten sich in dem Schuppen befindliche Behälter, welche mit Benzin beaufschlagt waren.
Binnen weniger Sekunden stand der gesamte Schuppen lichterloh in Flammen.
Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu einer Lagerhalle griffen die Flammen auch auf diese über.
Eine große schwarze Rauchwolke stieg in den Himmel empor.
Die anfahrenden Einsatzkräfte erhöhten sofort die Alarmstufe.
Weitere Kräfte eilten zur Brandstelle.
Bei Eintreffen des ersten Löschzuges standen der Schuppen und die Lagerhalle im Vollbrand.
Neben den Kräften der Berufsfeuerwehr aus den Wachen Südstadt, Lütten-Klein und dem Überseehafen, eilten nun auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Gehlsdorf, Groß-Klein und Stadtmitte zum Großbrand.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung hat die Polizei die umliegenden Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sowie Lüftungsanlagen auszuschalten.
Dichter tiefer Rauch zog über die Innenstadt, Brinckmansdorf und Dierkow.
Mit schwerem Atemschutz ausgerüstet versuchten die Kameraden, unter anderem von einer Drehleiter, das Feuer zu bekämpfen.
Markus Diegeler, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Rostock, bestätigt, dass durch die starke Rauchentwicklung keine Umwelt- und Gesundheitsbelastung besteht.
„Es handelt sich im Wesentlichen um das Brandprodukt Holz. Es besteht keine Gefahr für Personen oder Umwelt.“ so Diegeler.
Im weiteren Verlauf stürzte das Dach der Halle ein.
Der Feuerwehr gelang es, die Holzwände mittels Einreißhaken aufzureißen und Glutnester abzulöschen.
Nach rund 6 Stunden konnten die 65 Einsatzkräften die Flammen schließlich löschen.
Die Nachlöscharbeiten werden aber vermutlich bis in die Nacht andauern.
Die Brandursache ist noch nicht bekannt.
Nach ersten Informationen der Polizei laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.
Vorsätzliche Brandstiftung kann demnach nicht ausgeschlossen werden.
Bei Abkühlen der Brandstelle begutachten Brandursachenermittler im Laufe des Samstages den Tatort.
Die Kriminalpolizei führt gegenwärtig die weiteren Ermittlungen.
An der Einsatzstelle kam unter anderem auch das Umweltamt zum Einsatz, da Löschwasser über das Grundwasser in die direkt daneben fließende Warnow lief.
Ob eine Umweltgefährdung besteht, ist derzeit nicht bekannt.
An beiden Gebäuden entstand Totalschaden, sie brannten vollständig nieder.
Quellen
Text: Benjamin Vormeyer / Rostock News
Foto: Benjamin Vormeyer / Rostock News