Hamburg (ots) – Hamburg Stadtgebiet, 09.08.2018 18.00 Uhr bis
10.08.2018 10.00 Uhr,
Einsatzarten: 19 x Wasser (Beseitigung von Wasserschäden), 269 x
DRZF (Beseitigung von herabgefallenen Gegenständen und umgestürzten
Bäumen), 4 x THZUG (Technische Hilfeleistung mit Beteiligung von
Schienenfahrzeugen), 1 x THY (Technische Hilfeleistung mit
Menschenrettung), 1 x THWAY (Technische Hilfeleistung mit
Menschenrettung aus Gewässer)
Nachdem am gestrigen Abend das Orkantief Oriana über
Norddeutschland und Hamburg hinweggezogen ist, hat die Feuerwehr
Hamburg in ihrer Bilanz bis heute Morgen 10.00 Uhr über 300
wetterbedingte Einsätze zu verzeichnen.
Darunter waren vier Technische Hilfeleistungseinsätze mit
Beteiligung von U- und S- Bahnen, bei denen umgestürzte Bäume oder
abgeknickte Äste ins Gleisbett gefallen waren und die Weiterfahrt
behinderten.
Am Außenmühlendamm in Hamburg Wilstorf wurden eine männliche und
eine weibliche Person von einem umgestürzten Baum getroffen,
eingeklemmt und schwer verletzt. Sie konnten bereits vor Eintreffen
der alarmierten Einsatzkräfte von Passanten befreit werden und wurden
nach rettungsdienstlicher Versorgung mit Rettungswagen
notarztbegleitet in ein nahegelegenes Krankenhaus befördert.
Auf der Außenalster wurde ein Segelboot, besetzt mit zwei Personen
von einer Windböe erfasst und zum kentern gebracht. Auch hier gelang
es anderen Wassersportlern noch vor Eintreffen der Rettungskräfte die
Personen aus dem Wasser zu retten und an Land in Sicherheit zu
bringen. Beide Personen verblieben nach Sichtung durch einen
mitalarmierten Notarzt unverletzt auf eigenen Wunsch an der
Einsatzstelle.
Am Bahnhof Elbgaustraße war ein mit rund 300 Fahrgästen besetzter Regionalzug der Nordbahn etwa 300 Meter vor dem Bahnhof auf freier
Strecke, infolge einer aus bisher unbekannter Ursache abgerissenen
Fahrstrom-Oberleitung, stehengeblieben. Aufgrund der
Witterungsverhältnisse, den damit verbundenen Außentemperaturen und
durch die ausgefallene Klimatechnik des Zuges klagten drei Personen
über Kreislaufbeschwerden und informierten die Rettungsleitstelle
der Feuerwehr Hamburg. Daraufhin wurden ein Notarztwagen, zwei
Rettungswagen, ein Löschfahrzeug und ein Führungsdienst (B-Dienst)
zur Einsatzstelle Elbgaustraße alarmiert. Nach Sichtung der Fahrgäste
durch einen Notarzt und Notfallsanitäter und in Absprache mit dem
Notfall-Manager der Deutschen Bahn entschied der Einsatzleiter dann
den Zug zu evakuieren. Mit Unterstützung einer nachgeforderten
Freiwilligen Feuerwehr gelang es den Einsatzkräften nach Sicherung
der Gleisanlage alle Fahrgäste sicher aus dem havarierten Zug in den
Bahnhofsbereich zu evakuieren.
Hierbei mussten Rollstuhlfahrer,
gehbehinderte Menschen, Mütter mit Kinderwagen und ältere Mitbürger,
unter anderem auch unter Zuhilfenahme einer speziellen Rettungslore,
durch das Gleisbett in den Bahnhof begleitet werden. Die drei
erkrankten Patienten wurden nach rettungsdienstlicher Versorgung mit
Rettungswagen der Feuerwehr Hamburg in umliegende Krankenhäuser
befördert. Anschließend wurde die Einsatzstelle der Bundespolizei und
dem Notfallmanager der Deutschen Bahn übergeben.
Um alle Notrufe und Einsätze zeitgerecht bearbeiten zu können
wurde das Personal in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg um
12 Beamte aus der dienstfreien Zeit und von den Feuer- und
Rettungswachen verstärkt. Die Freiwillige Feuerwehr war in der Spitze
mit bis zu 50 Einsatzfahrzeugen neben 14 Löschgruppen der
Berufsfeuerwehr im Einsatz.
Quelle:
Text: www.presseportal.de/blaulicht/pm/82522/4031099
Foto: Sebastian Peters, Blaulicht-News.de