Erneutes Tötungsdelikt in Hamburg: Diesmal wurde auf Hamburg-St Pauli ein 32-jähriger Türke im Rahmen einer Auseinandersetzung getötet. Vorausgegangen war ein bewaffneter Streit!
Nachdem gestern gegen 18:30 Uhr ein 49-Jähriger Mann seine eigene Mutter in Hamburg-Wandsbek erstochen hat, ging wenige Stunden später ein weiterer dramatischer Notruf in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg ein.
Gegen 03:51 Uhr am vierten Advent wird über eine schwer verletzte Person im Bereich einer Spielstraße auf Hamburg-St. Pauli berichtet. Sofort machen sich zwei Rettungswagen der Berufsfeuerwehr, ein Notarzt sowie mehrere Streifenwagen der Polizei auf den Weg in die Bleicherstraße.
Vor Ort bietet sich eine dramatische Lage: Der Bürgersteig an der Bleicherstraße ist Höhe der Hausnummer 48 voller Blut. Ein 32 jähriger Mann wurde mit einem Messer schwerst verletzt. Mehrere Messerstiche trafen ihn im Bereich des Oberkörpers. Notärzte und Notfallsanitäter kämpften um sein Leben. Nach rettungsdienstlicher Erstversorgung war sein Zustand zwischenzeitlich so stabil, dass der Transport in ein nahe gelegenes Krankenhaus gewagt wurde. Dort verstarb er wenige Zeit später an den Folgen der Messerstiche im Oberkörper.
Eine weitere Person musste vor Ort vom Rettungsdienst behandelt werden. Es handelt sich um einen 52-jährigen türkischen Mitbürger. Dieser erlitt eine Kopfverletzung durch einen Baseballschläger.
Laut Aussagen der Pressestelle der Polizei Hamburg, verabredeten sich die beiden Personen zu einem Gespräch unter „Geschäftsmännern“ in einer Wohnung an der Bleicherstraße. Der nun verstorbene 32-Jährige sei mit einem Baseballschläger bewaffnet beim Treffen aufgetaucht. Obwohl das Gespräch der beiden dazu beitragen sollte, dass sie Probleme untereinander lösen wollten, schlug der 32-Jährige mit seinem Baseballschläger auf den Mann ein.
Der Kontrahent zog daraufhin ein Messer aus seiner Tasche und setzte sich zur Wehr. Die Auseinandersetzung verlagerte sich aus dem Inneren des Hauses auf die Spielstraße. Dort wurden die verletzten Personen schließlich vom Rettungsdienst angetroffen.
Wie Pressesprecher Holger Vehren bestätigte, sei der 52-Jährige nach rettungsdienstlicher Versorgung und polizeilicher Befragung mangels Haftgründen wieder auf freiem Fuß. Es wird nun ermittelt, ob es sich um Notwehr handelte. Der 32-jährige türkische Mitbürger erlag seinen Messerstichverletzungen im Krankenhaus.
Die Mordkomission hat die Ermittlungen übernommen.