Schwerer Verkehrsunfall in Hamburg-Rahlstedt – Radfahrer in Lebensgefahr!
Gegen 11:40 Uhr gehen dramatische Notrufe in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg ein. Zeugen schildern einen Verkehrsunfall zwischen einem Linienbus des HVV und einem Radfahrer im Hamburger Stadtteil Rahlstedt. Auf der Rahlstedter Straße soll ein Linienbus ein Radfahrer auf der Straße frontal erfasst und durch die Luft geschleudert haben.
Sofort wird ein Rettungswagen sowie ein Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr und ein Notarzt zur Einsatzstelle entsandt, die Polizei sperrt den Unfallstelle weiträumig ab. Vor Ort bestätigt sich das dramatische Lagebild. Auf dem Asphalt liegt ein männlicher Radfahrer regungslos auf dem Boden. Blut kommt aus seinen Ohren und dem Mund – er hat schwere Kopfverletzungen erlitten.
Ein Notarzt und die Notfallsanitäter kämpfen um das Leben des Mannes und intubieren ihn vor Ort, er wird in ein künstliches Koma versetzt bevor er unter Notarztbegleitung in das Traumazentrum, dem Asklepios Krankenhaus Sankt Georg zugeführt wird. Auch der Busfahrer wird durch den Unfall leicht verletzt, er erleidet einen Schock und wird nach rettungsdienstlicher Erstversorgung in das AK Wandsbek befördert.
Der Busfahrer war mit mehreren Mitarbeitern des HVV auf einer Schulungsfahrt unterwegs. Gemeinsam mit Ausbildern des HVV sollte das ökologische Fahren im Stadtgebiet trainiert werden. Die Schulungsfahrt nimmt ein dramatisches Ende. Laut Aussagen der Polizei Hamburg wechselte der männliche Radfahrer auf Höhe eines Autohauses unvermittelt vom Radweg auf die Fahrbahn. Nach Zeugenaussagen hat er dabei wieder nach hinten geguckt noch den Verkehr beachtet. Der Busfahrer habe keine Chance gehabt, eine Kollision zu vermeiden heißt es seitens der Polizei.
Die Windschutzscheibe des HVV Busses wird durch den Unfall stark beschädigt, Splitterteile liegen auf der Fahrbahn. Die Polizei vermisst den Unfallort und sichert Spuren. Der Verkehrsunfalldienst der Polizei Hamburg hat die Ermittlungen übernommen. Aufgrund des dramatischen Ereignisses mussten die Mitarbeiter des HVV vor Ort seelisch betreut werden. Sie müssen in den nächsten Tagen nicht zur Arbeit erscheinen und sollen sich erstmal ausruhen.
Die Rahlstedter Straße musste für die Zeit des Einsatzes vollständig gesperrt werden, einige Verkehrsteilnehmer hielten sich jedoch nicht an die Absperrmaßnahmen der Polizei Hamburg und versuchten dennoch die Unfallstelle zu passieren. Auch ein Rollerfahrer versuchte mit seinem Gefährt über den Gehweg zu fahren, ein Polizist stoppte ihn, nahm seine Personalien auf und verwarnte ihn mündlich.