Am Donnerstagabend hallen Schreie durch die ruhigen Straßen in Hamburg-Wellingsbüttel. Ein Spaziergänger, der gerade mit seinem Hund Gassi ging, hört die Hilferufe und leistet sofort Zivilcourage. Er findet eine Frau (ca. 40-50 Jahre) im Vorgarten eines mehrgeschossigen Mehrfamilienhaus auf dem Boden liegen. Acht Meter über ihr steht ein Fenster sperrangelweit offen.
Sofort wählt er den Notruf der Feuerwehr. Diese rückt mit einem Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr, einem Rettungswagen sowie einem Notarzt aus dem Klinikum Heidberg an. Auch die Polizei macht sich auf den Weg um auszuschließen, dass es sich um ein Verbrechen handelt.
Wenig später treffen die Retter in Wellingsbüttel ein. Die Feuerwehr muss sich mit Sägen ein Zugang zum Vorgarten schaffen. Eine Hecke an der Straße musste zerlegt werden.
Die Notfallsanitäter der Feuerwehr kümmern sich um die Verletzte. Da zu diesem Zeitpunkt unklar war, ob sie schwere Wirbelsäulenverletzungen erlitten hat, wurde die Verletzte in eine spezielle Vakuummatratze gelegt. Der Notarzt verabreichte ihr Medikamente und führte einen umfangreichen Body-Check durch.
Die Polizei ermittelt zeitgleich, ob der Fenstersturz eventuell auf ein Verbrechen zurückzuführen ist. Die Wohnung der Verletzten, die sich im zweiten Obergeschoss befand, war verschlossen. Mithilfe der Feuerwehr wurde die Tür geöffnet. Die Polizisten untersuchten die Wohnung und den Balkon.
Nach der Behandlung durch den Notarzt, wurde die Frau notarztbegleitet in das AK Klinikum Heidberg gefahren. Ob Lebensgefahr besteht war zunächst unklar. Der Lagedienst der Polizei konnte am Abend keine Aussagen über die Verletzungen machen.