Zeugenaufruf nach Trickbetrug zum Nachteil einer 92-Jährigen

Zeugenaufruf nach Trickbetrug zum Nachteil einer 92-Jährigen

Tatzeit: 23.09.2019, 10:30 Uhr Tatort: Hamburg-Eilbek, Börnestraße, Wandsbeker Chaussee

Symbolbild Foto: Blaulicht-News.de / Peters

Die Polizei sucht eine bislang unbekannte Frau, die gemeinsam mit einem bislang unbekannten Mann eine 92-jährige Frau durch Trickbetrug (Masche falscher Polizeibeamter) um ihr Erspartes gebracht hat.

Die 92-jährige Frau aus Eilbek erhielt am Montagmorgen einen Anruf, bei dem sich der unbekannte Täter als Polizeibeamter ausgab. Er habe ihr berichtet, dass es im Bereich Eilbek zu Einbrüchen gekommen sei. Die Einbrecher seien zwar festgenommen worden, jedoch seien bei diesen die Adresse der Frau aufgefunden worden. Während des Gesprächsverlaufs sei die Dame aufgefordert worden, den Anruf zu beenden und den Notruf der Polizei zu wählen. Als sie dies tat, war sie durch technische Manipulation umgehend wieder mit dem Tatverdächtigen verbunden. Dieser habe der Frau nun mitgeteilt, dass der Filialleiter ihrer Hausbank an den Einbrüchen beteiligt gewesen sei. Er habe die Seniorin dann aufgefordert, einen mittleren Geldbetrag von ihrer „nicht mehr sicheren Hausbank“ abzuheben.

Da die Seniorin auf Hilfe angewiesen war, wurde von den Betrügern eine angebliche Mitarbeiterin eines Hilfsdienstes zu der Frau geschickt. Diese Komplizin brachte die Geschädigte in die Nähe der Hausbank und wartete vor der Tür, bis die Dame das Geld abgehoben hatte. Auf dem Heimweg erhielt die Geschädigte erneut einen Anruf durch den angeblichen Polizisten. Dieser teilte nun mit, der Filialleiter der Hausbank sei festgenommen worden und bei dem Geld, welches ihr ausgezahlt wurde, handele es sich um Falschgeld. Sie wurde nun aufgefordert, das Geld zurück zur Bank zu bringen.

Aufgrund ihrer Behinderung übergab die Seniorin das Geld der angeblichen Mitarbeiterin des Hilfsdienstes und bat diese, das Geld zurückzubringen. Die Seniorin wartete währenddessen in einem Lokal auf die Rückkehr der Frau.

Als niemand mehr erschien, wandte sie sich an das Personal, welches die Polizei verständigte.

Die Frau, die angeblich im Auftrag des Hilfsdienstes tätig war, kann wie folgt beschrieben werden:

– weiblich – 20 – 30 Jahre – 180 cm – kräftige Figur – lange, braune Haare mit blonden Strähnen
Bekleidung – schwarzer Pullover – schwarze Hose

Zeugen, die Hinweise zu der Täterin geben können, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg unter der Rufnummer 040/ 4286-56789 oder einer Polizeidienststelle zu melden.

Die weiteren Ermittlungen führt die Fachdienststelle für Trickbetrug und Trickdiebstahl (LKA 433).

Tipps und Hinweise der Polizei:
Wenn die Polizei Sie anruft, erscheint niemals die Rufnummer 110 im Display.
Polizeibeamte

– fordern Sie am Telefon nicht zur Über- bzw. Herausgabe von Geld oder Wertgegenständen auf

– befragen Sie am Telefon nicht zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen. Schon gar nicht befragen Polizeibeamte Sie zu Ihren Geldverstecken

– setzen Sie niemals unter Druck Sind Sie sich unsicher, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie den Betrüger los. Aufzulegen ist in solchen Fällen nicht unhöflich, sondern wichtig!